Mal Hand aufs Herz (und dann auf den Lenker): immer nur ein schnelles Handy-Pic aus der Hüfte ist doch auch keine (Dauer)Lösung, isnt it? Klar, gehen tut das … schnell, schnell. Dem Trend der Zeit folgend, dass man sich keine Zeit mehr nimmt etwas mit Liebe zum Detail und dementsprechend vielleicht auch sorgfältiger zu machen. Geh´n tut´s, klar, aber es geht besser. Dazu zwei Gedanken und ein Werkzeug.

Gedanke Nummer1: jaja, ein Handy macht mittlerweile auch tolle Fotos, man hat es immer dabei, die Qualität ist in aller Regel eine (sehr) gute. Stattgegeben. Auf der anderen Seite gilt unumstößlich: mit einer richtigen Kamera machst Du richtige Fotos (und eben nicht nur Schnappppschüsse). Isso. Kurzum: wenn ich auf Tour gehe, insbesondere auf meine Overnighter (Zelt, Nachtaufnahmen mit laaanger Belichtungszeit) oder auf längere Reisen (und nicht mal eben nur schnell zum x-ten Mal den Hausberg hoch), DANN nehm ich die Kamera mit, entweder die „Dicke“ oder auch gerne eine meiner Kompakten – da kommt dann am Ende eben eine FOTOGRAFIE mit nach Hause und kein Snapshot.

Gedanke Nummer2: jaja, ich weiß, man schleppt nicht immer die (dicke) spiegellose oder Spiegelreflex Kamera mit und man hat auch nicht immer Lust die kompakte APS Kamera einzustecken. Geschenkt. Ok, ok, dann ist eben doch das Handy dabei. Das ist ja mittlerweile bei nahezu jeder Tätigkeit dabei. Aber, auch hier noch einmal, ganz ehrlich: immer den halben Oberarm fürs Selfie im Bild ? Das geht besser.

Soweit die Problemstellung. Die Lösung? Ganz einfach: Du brauchst ein gutes Werkzeug (wie so oft).

Das Werkzeug. Wer die Oberarmselfies mit formatfüllendem Gesichtsgrinser umgehen will und allein unterwegs ist (oder sich gemeinsam mit dem Partner ins Bild setzen will), der nimmt ein Stativ. Das gibt es in „kompakt“, leicht und praktisch zB von C-Rope. Der Knaller. Ich habs ausprobiert. Wie und warum und mit welchem Ergebnis lest ihr hier.

Das flexible Creatorpod Stativ findet in der Außentasche vom Rucksack gut Platz und geht nicht im Weg um, es baut sehr schlank. Das Gewicht schlägt nicht zu Buche und die Anwendung geht sprichwörtlich zackzack. Die gummierte Alubeine sind flexible biegbar und passen sich dem Anwendungsfall entsprechend an. Egal ob ein sicherer Dreibeinstand benötigt wird, oder die Astgabel herhalten muss, oder – wie hier – die Rundbalken vom Zaun (auf dem sonst nix sicher steht).

Ich hatte schon die GorillaPods in unterschiedlichen Größen im Einsatz, aber final überzeugt war ich nie – eBay half bei der Trennung. Der Creatorpod hingegen hat sich in den letzten zwei Wochen standhaft gezeigt. Kein Gefummele, kein Gewackele. Sowohl iPhone (wenig überraschend) als auch die spiegellose M5 mit KitObjektiv: über jeden Zweifel erhaben. Auch die R6 MkII hält das Stativ gut im Stand, allerdings in Abhängigkeit vom verwendeten Objektiv: je länger und schwerer die Brennweite, desto ausgeschlossener der Anwendungsfall (zB das 70-200mm, f2,8 zwingt das C-Rope natürlich in die Knie). Die Grenze liegt hier irgendwo bei 2kg.

Die Handhabung ist easy: die Adapterplatte lässt sich mittels C-Ring gut am Kameraboden befestigen, einklicken, mittels Schraube fixieren und dann hat man schon die Option den Kugelkopf 360° rundum oder bis zu 90° Neigung einzustellen. Die Wasserwaagen-Libell hilft bei der Justierung. Klingt einfach und lässt sich tatsächlich auch zu handhaben.

Same, same mit der mitgelieferten Handyhalterung. Auch diese ist schnell moniert und nimmt nahezu alle Handys sicher auf. Hochformat oder (mein persönlicher Favorit) natürlich auch Querformat. Charming finde ich die grün eloxierten Einstell- und Rändelaluschrauben, die machen einen wertigen und langlebigen Eindruck.

Fazit: ich bin noch nicht ganz fertig. Es folgen noch ein paar Detail Fotos (vor allem mit der „Dicken“). Ein erster – nach zwei Wochen Nutzung in Kärnten und am Gardasee – Eindruck aber schon mal vorweg: tolles Teil, vor allem Gewicht und Größe im Kontext zu Stabilität und vor allem Flexibilität: TOP. Meine Befürchtung, dass die Beine, einmal verbogen, nie wieder ordentlich gerade werden, hat sich in Luft aufgelöst. Bieg es wie Du magst, gerade geht immer wieder.

Drum, Stand Mitte Oktober: nochmal dranbleiben und wieder reinschauen, es folgt ein vervollständigtes Update.

***Zwischenstand (c), Udokah, Mitte Okt25***