Ein Erfahrungsbericht

Ok, ich geb´s ja zu. Ich bin ein Garmin User – einer der ersten Stunde. Wobei, nein das stimmt nicht ganz. Ganz zu Beginn in den 90iger war für mich der legendäre HAC4 das Maß der Dinge. Mit serieller (!) Schnittstelle und einer altertümlichen Software (aus heutiger Sicht). Es folgten Uhren von Polar und ähnliche Experimente. Hat mich der gute alte Garmin Gps60 Knochen schon auf dem zweiten Alpencross (2004) begleitet, so kam in der Folge dann der 62er daher und später der Edge 805. Seit 2 zwei Jahren ist der Edge 1030 permanent auf den Bikes montiert und seit 2017 die treue Garmin Fenix5 Saphir am Arm. Genaue diese Fenix5 will ich einmal genauer besprechen, Euch verraten, warum es eine „analoge, normale“ Uhr kaum mehr an mein Handgelenk schafft – die Fenix ist im Grunde 24/7 mit dabei.

Was kann die Fenix5?

Klar, die Uhrzeit. Damit wäre der Leistungsumfang aber nur unzureichend beschrieben. Die Uhr ist eine SmartWatch vor dem Herrn, sie verzichtet zwar auf ein Touch Display (was im harten Sporteinsatz vllt. auch nicht unbedingt das sinnvollste Feature ist, aber sonst ist nahezu alles an Bord.

Der Reihe nach mal (meine) „Seiten“ im Überblick, zur Funktion und der Nutzung dann später ausführlicher:

und was macht man damit?

Das ist jetzt mal nur meine Favoriten Wahl der angezeigten Seiten. Man kann damit sogar die Musikbiblothek bedienen, die Wetterdaten abrufen und vieles mehr.

Die Uhr bietet div. Sportprofile an und im Dialog mit der Garmin Connect App synchronisiert sie alle Daten auf auf dem Rechner, bzw. Deinem persönlichen GarminConnect Profil

Dialog – UHR -> iPhone (Garmin Connect App)

Selbstredend, dass all diese Daten auch mit den gängigen Portalen wie zB Komot oder Strava übermittelt werden können:

Strava

Mein persönliches Highlight des Datensammels überträgt sich auf der (im Apple App Store kostenfrei erhältlich) Garmin Connect Stats App.

Da sind alle, aber auch wirklich ALLE Daten erfasst und werden automatisch übertragen (wenn man das so eingestellt hat) und Deiner Jahresauswertung sind keine Grenzen gesetzt.

Die Uhr – das Handling

Die Einrichtung erfolgt (überraschend) unkompliziert. Ein paar Klicks, und schon ist man – wie der Boris sagen würde „drin“. Wobei, es gab Momente, das wollte sich die Systeme nicht vernetzen. Entweder meldete das iPhone „Gerät nicht gefunden“ oder die Garmin Connect App sagte „bitte aktivieren Sie den WLAN Modus“ … wenngleich alles richtig eingestellt war. Fragt mich nicht – das sind wohl die Mysterien der digitalen 1/0 Welt, die der fleischgewordene Erdenbürger in seinem letzten Bit nicht identifizieren kann. Bisher gelang es mir jedoch IMMER (die äußerst seltenen Verbindungsproblem) eigenständig durch einen Neustart von Phone oder Fenix die Connection herzustellen.

Die Tasten sind auch mit Handschuhen leicht zu bedienen, das Display sehr gut ablesbar. Die Uhr reagiert auf Hand/Armbewegung und schaltet die Beleuchtung automatisch ein, alternativ klickt man die Taste links oben und das Display leuchtet in der Dunkelheit. Die Bedienung erfolgt nach kurzem Studium der Anleitung intiutiv und ich man braucht kein Studium um der Logik zu folgen. Die drei Tasten auf der linken Seite sind für

a) Licht / bzw. längerer Druck: das Menü mit Anzeige „verbunden“ etc.

Das Menü
links

Die Taste „mitte“ und „unten“ ist für jeweils up/down in den angezeigten Seiten.

Die zwei Tasten auf der rechten Seite zeigen die Auswahl zum Sport treiben, bzw dann den Startbutton (oben) oder den „Back“ Button (unten)

Sportarten, einstellbar
rechts

Ist die sportliche Aktivität einmal gestartet, zeichnet die Uhr zuverlässig jede Bewegung auf. Natürlich kann man mit der Fenix auch navigieren und sich die Route anzeigen lassen. Ich habe bewusst kein Beispielbild davon geschossen, da ich diese Funktion – außer 1-2x zum spielen – nie genutzt habe. Dennoch kann ich sagen, es funktioniert und der Umfang der Navi-Funktion ist auf dem bekannten Garmin Niveau, mir persönlich ist aber das stete „Arm heben“ und auf das (in meinem Fall 51mm) große Display schauen dann doch zu unkomfortabel, da ich auf dem Bike im Grunde immer den Edge 1030 als führendes Instrument im Einsatz habe und bei Wanderungen dieses Feature so gut wie nie benötige.

Der Vorteil der Fenix liegt meines Erachtens in der überdurchschnittlichen Alltagstauglichkeit und dem großen Leistungsumfang an allen Auswertungsmöglichkeiten – der Datentransfer erfolgt fehlerfrei (auch als es vor ca. einem halben Jahr die Hackerattacke auf Garmin gab) und die statistischen Funktionen sind vielfältig (Vor allem, wenn man weiterführende Programme (Apps) nutzt, die auf Garmin zugreifen.

Im Lieferumfang der Fenix5 war ein hochwertiges Metallarmband sowie ein Kunststoffarmband (Silikon, welches in verschiedenen Farben erhältlich ist). Ich habe mir den Luxus gegönnt und ein Lederarmband zusätzlich erworben – kein Schnäppchen (99Eur) aber schick. Nach nahezu täglichem Tragen (mitunter auch beim Sport) war dies aber auch deutlich zu erkennen und ich warte eigentlich darauf, dass das Leder irgendwann „aufgibt“.

Leder nach langer Nutzung
unten das Silikon Armband (in div. Farben erhältlich, ca. 50Eur)
edel

Das die Garmin über einen (stet) mitlaufenden Pulsmesser verfügt ist mittlerweile wohl State of Art.

backside / und Dockinganschluss

Wasserdicht ist sie natürlich auch und – wie gesagt – im 24/7 Einsatz bislang unermüdlich. Appropos „unermüdlich“. Der Akku hält erstaunlich lange durch. In aller Regel komme ich gut über die Woche – klar – je mehr Aktivitäten im Sommer gestartet werden, desto schneller kommt der Akku an sein Ende, aber 2,3 oder auch 4 Tage im Sportmodus sind für die Fenix kein Problem. Die Nachfolge Serie Fenix6 bietet gar ein Solar-Engerie Modul – durchaus eine Alternative- die Laufzeit soll demnach nach Garmin Angaben bis zu 30Tagen locker möglich sein. Für mich bislang kein Kriterium, da ich über meinen SON Nabendynamo und die Forumslader Powerbank stet genügend Power auch on Tour bereitstellen kann (funktionierte auch in der Mongolei super).

plus / minus

+ hoher Funktionsumfang– Hoher Preis
+ top Verarbeitung / Qualität– Kein Lichtgewicht
+ zuverlässig– Menüführung (die ersten Tage)
+ vernetzbar, Strave, Komot & Co– Keine Smartwatch im herkömmliche Sinne (Touch etc.)
+ eigene gute Software (Garmin Connect) 
+ robust, wasserdicht (nicht tauchen) 
+ zahlreiche Displays & Apps ladbar 
+ eine reinrassige Sportuhr mit großem Leistungsumfang 
+ / –

Kurzum / Fazit:

Die Fenix5 Saphir in der 51mm Variante ist für mich eine unverzichtbare Sportuhr. Extrem hohe Zuverlässigkeit nach 4 Jahren der nahezu 100%igen Verwendung. Tolle Bedienungsführung und die hohe Datenqualität sichern ihr den Platz in meiner persönlichen Hall of Fame / Kategorie Sportuhr. Das Glas ist kratzfest und das möchte ich nimmer missen – den Aufpreis sollte man, insbesondere bei Outdooraktivitäten, in Kauf nehmen.

Nicht nötig zu erwähnen dass natürlich all die bekannten iWatch Funktionalitäten wie Anzeige Anruf oder SMS oder Mail ebenso fehlerfrei funzt, wie persönliche Erfolgsmeldung der jeweils gesetzten Tagesziele.

(c) Udo Kewitsch, März21

Der Garmin Trailer zur Uhr