Wow. 2518 Gramm ! Mit Zeltunterlage wohlgemerkt. Nachgewogen ! Alle Ehre. Doch von vorn. Helsport Lofoten Superlight Camp.

Eindruck. Leicht, leicht, superlight. Das also wäre schon mal erwiesen. Das Helsport Superlight Rainguard 15D ist nicht nur haptisch ein Genuss. Auch funktional überzeugt es auf ganzer Linie. Sehr leicht und doch stabil und strapazierfähig (ein ausgiebiger Mongolei Test folgt, da werden wir das Zelt 4Wo den rauen klimatischen Bedingungen im Herbst aussetzen). Das Aussenzelt hat eine 2000er Wassersäule, der Boden eine 3000er. Wir verwenden das Zelt mit einer Helsport Zeltunterlage, passend für das Lofoten Superlight. Das hat zudem den Charme (die 500g auf die 2kg Zeltgewicht machen den Kohl wirklich nicht fett), dass die großräumige Apside im Frontbereich quasi noch einen ordentlichen, trockenen und sauberen Untergrund bietet. By the way: das Packmaß ist lächerlich :-)) –> 17x40cm (und die Bodenplane passt mit rein). Perfekt.

Schlankes Profil

Aufbau. Der Aufbau geht ruckzuck vonstatten. Die 3 Qualitätsstangen von DAC (Featherlite NSL) sind farblich codiert, einmal in den Kanal einführen, Stangen fixieren, fertig. Jetzt noch mindestens 4 Heringe (minimal Variante) setzen (maximal 13 für 1000%ig perfekte Stabilität) fertig ist das kleine Hotel. Der Eingang kann entweder teilweise oder komplett geöffnet werden. Optimale Belüftung bietet das AirFlow II® mit zwei oben liegenden Lüftern an jedem Ende, das durch einen Skirt Ventilation System-Lüfter im hinteren Bereich unterstützt wird. Das Gewebe des Innenzelts ist atmungsaktiv. Die Kondensation im Innenzelt ging in der ersten Nacht (Anfang Juni, lau, aber sehr Nachtfeucht) gegen Null. Das geringe Kondensat in der Innenwand des Außenzelt perlt schnell und gut ab.

Einblick

Schöner Wohnen. In der Praxis zeigt sich das Zelt gönnerhaft. Der Innenraum ist für ein ZweiMann Zelt üppig dimensioniert. 4 Innentaschen nehmen Brille, Handy und sonstigen Kleinkram gerne auf. Die Belüftung wurde schon erwähnt und salopp gesagt: die funzt. Zwei kleine Ösen vorn und hinten bieten die Möglichkeit eine „Wäscheleine“ anzubringen. Der Vorraum ist ebenfalls wahrhaft großzügig bemessen. Hier bringen zwei Radler ihre Taschen gut unter und können dennoch bequem ein- und aussteigen. Auch als (Schlechtwetter)Küche hält die Apside sehr gut her, sind doch durch die zwei Eingänge und damit Lüftungsmöglichkeiten keinerlei CO2 Konzentrationen Gefahr bringend. 2 Personen mit (Therm-A-Rest) Matten liegen unbedrängt (wenn sie das mögen) … und zudem bleibt aufgrund der komfortablen Innenlänge auch noch Platz für Kleidung etc.

Bavaria Dream

Kurzum: ein tolles, superleichtes Zelt in edler Optik, mit erstklassiger Funktion, in kleinem Packmaß für Bikerpacker und Trekker gleichermaßen geeignet.

Ventilation

Mehr Infos: hier. Ein ausführlicher Bericht folgt nach unserer Mongolei Tour im Herbst 2019.

Ein letzter Satz (bevor es in ein paar Monaten einen längeren Praxis Bericht gibt). Im „Netz“ wurde natürlich auch der Preis (den ich im Beitrag gar nicht erwähnt habe –> ca. 800€) kritisch hinterfragt. Klar: Schnäppchen geht anders. Die für das Lofoten aufgerufenen Euronen sind natürlich kein Sonderangebot, ABER, ich gebe bei dieser Investition folgendes zu bedenken. Die potentiellen Käufer sind keine Familienväter, die mit dem Zelt 3x im Garten übernachten und dem Nachwuchs was bieten wollen. Angesprochen sind vielmehr Radreisende und Backpacker, die das Zelt auch bestimmungsgemäß NUTZEN wollen, sprich bei Wind und Wetter einen zuverlässig, qualitativ hochwertigen Schutz haben wollen und dies auch noch nach Jahren der Nutzung. Setzt man dann den (vermeintlich) hohen Kaufpreis ins Verhältnis zum ersparten Ärger und sonstigen Kapriolen, die einem mit einem wesentlich günstigeren Zelt bei wideren Umständen widerfahren können, wird es m.E. sogar schon wieder günstig. Meine Meinung zur Diskussion: Preis wert vs. preiswert.

Impressionen: